Schülerfreizeit
Gemeinschaft, Geselligkeit, Generationen, Glücksmomente.
Man nehme eine energiegeladene Truppe von Kindern und Jugendlichen, ein harmonierendes Betreuerteam, ein sommerliches Wochenende sowie eine herausragende Location und erhält – wahrlich wunderlich – eine außerordentlich gelungene Ringerfreizeit beim KSV Berghausen!
Vierzehn Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis fünfzehn Jahren sowie ein fünfköpfiges Betreuerteam braucht es, um ein Wochenende lang Erinnerungen zu schaffen, die nicht schnell verblassen. Abfahrtsort war die allseits bekannte KSV-Halle auf dem Hopfenberg, Zielort die weniger bekannte Burg Waldeck in Rheinland-Pfalz, genauer: die Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck e.V. Ein ruhiges, abgelegenes Gelände nahe einer alten Burgruine. Ideal für eine zusammenschweißende Gruppenmaßnahme, fernab von Stress, Sorgen, Schule und natürlich: Medien.
Nachdem das Ringkampftraining beim KSV nach einer langen, entbehrlichen Coronapause gut angelaufen ist, wollte der Verein zeigen, dass auch außerhalb der Matten für Spiel und Spaß gesorgt werden kann. Schließlich soll eben nicht nur gemeinsam trainiert werden, sondern auch Zusammenhalt und Freundschaft gefördert werden. Bei einer derart heterogenen Gruppe ist das nicht einfach, doch auch nicht unmöglich. Was also ist die Rezeptur, die bei scheinbar unbändigen Banden das Bannbrechen bewirkt? Zwei Übernachtungen in einer großen Selbstversorgerunterkunft, ein dreitägiges Programm, das für physische Auslastung sorgt und dennoch zahlreiche Momente, um Kindern ihrer Kreativität beim selbstorganisierten Zeitvertreib freien Lauf zu gewähren.
Allein die über zweistündige Anfahrt ist nicht zu vernachlässigen, denn welcher Mensch schätzt nicht die glückliche Geselligkeit innerhalb eines Kleinbusses? Unmittelbar nach der Ankunft wurden die Zimmer bezogen, während das Zubereiten des Abendessens auf ein baldiges Stillen des Hungergefühls hoffen ließ. Nach dem Verzehr hatten die Kinder viel Zeit, um das großartige Gelände zu erkunden, Fangspiele zu spielen, sich mit der feinmotorischen Handwerkskunst des Schnitzens vertraut zu machen, Frisbee zu spielen und vieles mehr. Dass die Bettruhe leider nicht ganz eingehalten wurde, begründet das Betreuerteam rückblickend weniger mit mangelnder Auslastung als vielmehr mit einem freudig erregten Herzschlag, der nur langsam zum Abklingen gebracht werden konnte. Der nächste Morgen war geprägt von einem viel zu frühen Erwachen, und zwar derart früh, dass man noch vor offizieller Öffnungszeit am Naturfreibad Simmern ankam. Glücklicherweise machte der Bademeister beim Anblick unserer sportlichen Truppe eine Ausnahme und ließ sie vergnügt – oder doch eher panisch? – eintreten. Dass ein langer Tag im Wasser sich als sehr kräftezehrend erweist, ist nichts neues. So konnte an jenem Tag mit einem großen Teller Spaghetti und einer abschließenden Nachtwanderung für eine wachsende Müdigkeit gesorgt werden, die nur in einem frühen Einschlafen und späten Aufwachen vertrieben werden konnte. Ein Spaziergang zur tatsächlichen Burgruine, ein Abstecher in eine Eisdiele und eine musikgeprägte Rückfahrt rundeten nicht nur den letzten Tag, sondern auch das gesamte Wochenende ab und hinterlässt alle mit nur einem unbefriedigten Bedürfnis zurück: Die Lust nach mehr!